Freitag, 24. September 2021

Kleine Tour ins Markgräfler Land

 Klingt so gewaltig weit weg, ist es aber nicht. Das Markgräfler Land ist auch Weinbauregion, es liegt weiter im Süden, Nähe Basel und man nennt es auch die " Toskana Deutschlands". Unser Ziel war die kleine Stadt Sulzburg, sie ist sehr geschichtsträchtig. Einmal deswegen weil hier im großen Stil Erz   abgebaut wurde. Das Bergbaumuseum haben wir uns angesehen, leider durfte man dort keine Fotos machen. Zum anderen gab es hier eine lebhafte jüdische Gemeinde, wir wollten davon ein wenig sehen.

Durch dieses Stadttor fährt man in die Stadt, Stadttore sind für mich immer beeindruckend, dahinter weitet sich dann der Blick meistens auf den Marktplatz.


In Sulzburg steht noch die Synagoge, sie hat überlebt, wird aber nicht mehr benutzt, es gibt nur wenige Synagogen die die Zerstörungen überstanden haben. Leider ist das Foto sehr schlecht, man kam nicht so richtig ran. Ganz oben auf dem Dachfirst, wie bei allen Synagogen, sind die 10 Gebote angebracht.


Einen jüdischen Friedhof gibt es dort, den suchten wir auf. Auch hier, wie alle jüdischen Friedhöfe, weit ausserhalb der Ortschaften


Er ist sehr, sehr alt, man konnte die Grabinschriften nicht mehr lesen.


Bei diesem Grabstein muss es sich um eine Persönlichkeit gehandelt haben, das beweisen die vielen, vielen Steine die auf dem Mal liegen. Es ist Sitte bei den Juden, wenn man die Gräber besucht, einen Stein aufs Mal zu legen. Sicher gab es noch mehr Steine, einige sind sicher im Laufe der Jahre runtergefallen und der Rest ist vermoost, das sagt, es waren schon länger keine Angehörigen mehr dort, wahrscheinlich lebt niemand mehr von ihnen.


Einen Brunnen haben sich alle Ortschaften geleistet, so auch die Sulzburger, er steht auf dem Marktplatz.


Ein Blick auf die Ortskirche, sie grenzt an den Marktplatz.


Es war gearde kein Markt und so sah es entsprechend leer aus.


Neugierige gibt es überall, sie hocken auf Mauern, lehnen sich aus den Fenstern und beobachten die Touristen, es gab einige davon.


"Wilde Männer" gibt es auch überall, meistens sind sie harmlos und betreiben eine Kneipe.


Ein typisches Schwarzwaldhaus haben wir auf dem Weg zum jüdischen Friedhof gesehen, auch diese sterben immer mehr aus. Es war ein schöner Ausflug mit viel Geschichte und, viel Sonne.


13 Kommentare:

  1. Das war sicher ein schöner Ausflug...von Jedem etwas dabei....
    und das Wetter meinte es auch gut mit euch...das Schwarzwaldhaus sieht hübsch aus. Mir gefällt es, wenn bestimmte Regionen ihren eigenen typischen Baustil haben.
    LG. Karin M.

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    1. Ja, es war wunderschön, heute ebenfalls. Wenn es noch so schön bleibt, machen wir nochmals Ausflüge in die nähere Umgebung.
      Liebe Grüße
      Edith

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  2. Mein Gott, liebe Edith, Ihr habt ja immer noch so beneidenswert schönes Wetter - herrlich.
    Aber das Ihr ganz richtig gemacht. Bei dem Wetter noch etwas zu unternehmen. Wunderschöne Bilder hast Du mitgebracht.
    Diese jüdischen Friedhöfe sind wirklich interessant. Wir haben hier in Berlin einen, der soll ja flächenmäßig der größte erhaltene Friedhof von Europa sein.

    Liebe Grüße
    Jutta

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    1. Wir sind auch ganz happy, aber obs so bleibt?? In Prag soll der älteste jüdische Friedhof sein, den haben wir auch mal besucht. Dort hat man aus Platzmangel, übereinander beerdigt.
      Liebe Grüße
      Edith

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  3. Liebe Edith,

    herzlichen Dank fürs Mitnehmen, mir hat es sehr gefallen :)!

    Viele liebe Grüße
    Gerda

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    1. Sehr gerne , liebe Schwalbe, du darfst immer mit.
      Liebe Grüße
      Edith

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  4. Liebe Elke,
    nun weißt du wo du das Markgräfler Land einordnen kannst. Manchmal darf man die Synagoge besuchen, es ist, glaube ich, ein Museum, da müssen wir mal die Augen und Ohren offenhalten, das interessiert mich schon sehr.
    Liebe Grüße
    Edith

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  5. Ein ganz spannender Ort, eigentlich gar nicht so weit von uns und doch waren wir noch nie, nie dort.
    Danke sagen fürs Mitnehen Ayka und ihre Begleiterin

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    1. Ja, das stimmt, soweit liegt es nicht von dir weg. Es gibt hier reizende kleine Ortschaften die man sich mal anschauen sollte, wir kennen längst nicht alle.
      Liebe Grüße
      Edith

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  6. Liebe Edith,

    auf deinen Ausflug habe ich dich gerne begleitet und wenn ich mir das typische Schwarzwälderhaus hier anschaue, dann könnte ich gerade Koffer packen und losdüsen zu euch.
    Diese Gegend, schaue ich deine Fotos an, ist wirklich wunderschön und lustig sind all die Genossen, die so herumsitzen und die Spaziergänger begutachten.:-)
    Die Fotos hast du sehr schön beschrieben, so dass man den Eindruck hat, jetzt live dabei zu sein. :-)

    Liebe Grüße und hab ein schönes Wochenende
    Christa

    PS Wetter ist fantastisch und bestimmt auch bei euch weiterhin.

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    1. Liebe Christa,
      leider gibt es von den typischen Schwarzwaldhäusern nicht mehr allzu viele. Sie sind al, vieles ist und bleibt auch Handarbeit z.B. die Herstellung von den Dachziegeln, die ja aus Holz sind. Nun ist es auch bei uns vom Wetter her, nicht mehr so einladend, es regnet, aber der Regen hat auch sein Gutes.
      Liebe Grüße
      Edith

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  7. Hallo Editg,
    ist das nicht schade, dass so viel alte Bausubstanz verschwindet und die Städte das oft auch noch leichtfertig genehmigen? Wir haben zwar keine so schönen Schwarzwaldhäuser, aber auch hier verschwinden historische Häuser für gesichtslose Neubauten.
    VG
    Elke

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    1. Liebe Elke,
      ja, es ist schade wenn diese Schmuckstücke immer mehr verschwinden. Bei meinen Touren in den Schwarzwald, zusammen mit einer Freundin, die Ferienwohnungen beurteilen soll, sehen wir noch öfter solche Häuser. Sie werden liebevoll in Eigenarbeit renoviert und sehr modern innen ausgestattet, um sie als Ferienwohnungen anzubieten, toll.
      Liebe Grüße
      Edith

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