Als der hartneckige Nebel wich, machte ich einen Rundgang durch den Garten, soviel geht schon. Was ich da entdeckt habe, will ich euch zeigen.
Verdeckt vom Rasen, ein Veilchen.
Diese Ringelblume hat den ersten Frost tapfer überstanden.
Unverwüstlich, mein Löwenmäulchen, ich habe es ein wenig frisiert.
Ich dachte immer, ich hätte euch schon die letzte Rose gezeigt, da kommt doch tatsächlich noch eine Knospe zum Vorschein. Die Glöckchen meinen wohl, sie müssen das Fest einläuten, mal schauen wie oft ich noch Glöckchen finden werde.
Nun zu einer ganz anderen Geschichte, wenn man so ans Haus gebunden ist, dann kruselt man so in verschiedenen Ecken und findet Dinge, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich fand meinen "Führerscheinlappen" ja so hießen die damals. Ich hatte ihn in eine Schublade verfrachtet und nun war er wieder da.
Man beachte, man wurde mit "Fräulein" angesprochen und ein Fehler hatte sich auch eingeschlichen, es fehlt das "d" im Landkreis.
Ganz formell ging es dann weiter am 30.11.64 habe ich die Prüfung gemacht und etliche Kilometer mit dem Lappen unterwegs gewesen.
Aber das Lustigste am ganzen Führerschein, das Foto, so sah ich damals aus. Was die Haarfrisur anbelangt, ganz modern:" Farah Diba Frisur", kennt sie noch jemand? Also, sie war eine der Frauen vom Schah von Persien, heute Iran. Wenn sie die Haartracht änderte, dann war das eine Sensation, die Medien berichteten darüber. Sowas war der letzte Schrei, ich mit meinem dünnen Haar hatte alle Mühe irgendetwas auf den Kopf zu bekommen. Der Iran, früher Persien, ist eine uralte Kultur über die die Bibel schon berichtete, spannende Geschichten kann man dort nachlesen. Heute ist es unter der neuen Mullahherrschaft ein Land des Grauens geworden.
Für alle , die in Kriegsländern und von Katastrophen geplagt sind, möchte ich diese Kerze anzünden. Euch allen eine gemütliche letzte Weihnachtswoche.