Dienstag, 17. August 2021

Leben in und um Brennnesseln

 Trotzdem es nicht sehr einladend war, ich meine das Wetter, war ich doch mit dem Rad fort. Entlang eines Flüsschens, da bin ich öfter unterwegs, immer wenn ich zum Hütehund fahre. Heute habe ich mal längere Pause an einer Brennnesselfläche gemacht und dies dort entdeckt.


 

Deutlich naht  der Herbst, mit roten Beeren und Hagebutten, sieht immer wieder hübsch aus.



Die Goldrute ist ein Bienenmagnet, sie stopfen sich alle "Taschen" voll Pollen, so dass man manchmal die Befürchtung hat, können die denn ncoh fliegen?? Klappt immer, da haben sie wohl ein Gespür dafür.


Ein einsames Prachtlibellen- Weibchen wuselte im Schilf.


Aber dann, ein Blick in die Brennnessel zeigt, hier ist was los. Wenn ihr solche zusammengerollten Blätter der Brennnessel seht, seid ganz mutig und öffnet das Gebilde, es lohnt sich.



Dann findet ihr die Raupe des Admirals im ersten Larvenzustand, sie häutet sich ein paarmal und verändert ihr Aussehn. Ich hatte schon einmal einen Beitrag zur Brennnessel geschrieben, diesen: Lebensraum Brennnessel Der passt noch perfekt dazu.


Direkt neben den Brennnesseln hatte sich ein Federgeistchen versteckt, wenn man weiß ist, ist Tarnung fast unmöglich.

Hier dürft ihr eure Augen anstrengen, ob ihr seht wer da sich zu verbergen weiß??


Dann habe ich seit langer Zeit mal wieder eine Büffelzirpe gesehen, auch auf einem Brennnesselblatt..


Eine Langbauch- Schwebfliege/Spaerophoria scripta hatte ihr Nachtlager bezogen, da wollte ich dann nicht stören.


Eine Etage tiefer sassen Skorpoinsfliege/Panorpa communis und Marienkäfer in unmittelbarer Nähe, ob die da etwas besprechen hatten?


Weil ich in diesem Jahr überall und jeden Tag Kohlweislinge sehe, küre ich ganz persönlich den Kohlweisling zu meinem " Schmetterling  des Jahres". Noch fliegt er überall, andere dagegen werden immer weniger, deshalb, er hat es auch mal verdient, beachtet zu werden. Auf Radwegen kann man die tollsten Begegnungen haben, neulich schlängelte sich eine Schlingnatter aus dem Maisfeld Richtung Bächlein. Bis ich runter vom Rad, Kamera gezückt, war die schon längst verschwunden, schade. Eine Maus huschte ebenso schnell vom Bach zurück ins Maisfeld, Abendbrot war angesagt. Auf dem warmen Asphalt sonnen sich immer mal Schmetterlinge, Tagpfauenauge, Admirale und schwingen sich blitzschnell in die Luft, wenn man sich ihnen nähert, man sollte eine Helmkamera tragen, dann könnte man solche Fotos eventuell machen. So, das wars mal wieder aus der Natur.



13 Kommentare:

  1. Liebe Edith,

    da hast Du aber wirklich tolle Sachen in den Brennnesseln entdeckt. Da muss ich doch bei meinem nächsten Spaziergang mal einen ganz besonderen Blick raufwerfen. Eine Skorpionsfliege habe ich dieser Tage mal auf einer Kartoffelrose entdeckt. Dafür habe ich so ein Federgeistchen noch nie gesehen. Das ist völlig neu für mich. Bin echt begeistert, was es so alles gibt. Die Natur ist wie eine Wundertüte.

    Liebe Grüße
    Jutta

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    1. Oh ja Jutta, da stimme ich zu, die Natur eine Wundertüte, das begesitert mich. Mach das mal mit dem genauerem Hineinsehen in die Brennnesseln, aber Vorsicht sie rechen sich ganz gemein. Aber es lässt sich aushalten und lohnt sich auf alle Fälle.
      Liebe Grüße
      Edith

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  2. Hallo Edith,
    da hat es sich aber gelohnt, etwas genauer in die Berennnesseln zu gucken. Wir staunen, was deine Augen so alles entdeckt haben - einfach herrlich die Vielfalt. Das weisse Gespenstchen haben wir lange nicht mehr gesehen. Hofffentlich haben die Brennesseln dich nicht zu stark gebrannt.
    Wauzt die Ayka

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  3. Hallo Ayka,
    man kann sein Auge schulen, das kriegt man rasch hin, länger schauen und sehr genau. Auch ich habe das Gespensterchen schon länger nicht mehr gesehen und habe mich über ihn gefreut.
    Liebe Grüße
    Edith

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  4. Der Rapsweißling heißt ja auch Grünaderweißling, diese Adern kann ich bei bei deinem Exemplar nicht erkennen, ich tippe daher ebenfalls auf einen 'Kohlweißling.' Aber staunen muss ich über die vielen schönen Dinge die du entdeckt hast. Wow, einer Skorpionsfliege würde ich auch gerne begegnen, von dem Federgeistchen ganz zu schweigen! Bei uns habe ich in diesem Jahr, noch keine blühende Goldrute gesehen? (sie werden ja auch fast immer vom Landschaftspfleger gestutzt und die Schafe knabbern auch daran) Der Beerenstrauch hängt übervoll, das ist auch ein herrlicher Anblick!
    LG Heidi

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    1. Liebe Heidi,
      das freut mich dann doch sehr, ich habe den Kohlweisling richtig eingeordnet. Was die anderen Tierchen anbelangt, war ich selber überrascht, es war schon ein wenig spät am Tag, als ich die Runde drehte. Vielen Dank nochmal für deine Bestätigung.
      Liebe Grüße
      Edith

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  5. WOW das mit den Raupen vom Admiral ist ja irre, da muss ich demnächst auch mal genauer schauen, denn die Brennesseln wachsen dieses Jahr wie verrückt.

    Ganz toll auch Deine anderen Beobachtungen in der Natur, sie ist wirklich eine Wundertüte und überrascht uns immer wieder neu mit schönen Momenten.

    Liebe Grüße
    von Anke,
    deren Goldrute im Garten noch nicht blüht ...

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    1. Liebe Anke,
      als mir einer meiner Freunde, die Biologen, dies gezeigt hatten, bin ich immer mit wachsamen Augen an die Brennnesseln herangetreten, trotz der Gegenwehr, es lohnt sich. Bei uns ist die Goldrute schon teilweise wieder am verblühen, sie ist ja für Insekten ein Paradies, die Gärtner mögen sie nicht so gerne. Wenn die Sonne draufscheint, verströmen sie einen sanften Geruch, ich mag ihn.
      Liebe Grüße
      Edith

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  6. Liebe Edith
    So schön, was du alles in den Brennesseln beobachten und fotografieren konntest. Die Heuschrecke (?) ist ja gut getarnt.
    Hier merke ich an den kürzeren Tagen und den kühleren Temperaturen nachts, dass der Sommer sich langsam davonschleicht.
    Dir einen sonnigen Tag und liebe Grüessli
    Eda

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  7. Liebe Eda,
    du merkst es also auch, der Sommer möchte sich verabschieden, wir hoffen aber noch auf schöne heiße Spätsommertage. Ich fand auch, die Schrecke hat sich super getarnt.
    Liebe Grüße
    Edith

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  8. Was du wieder alles mitgebracht hast !! Und das alles aus den Brennesseln...Das ist eine schöne und interessante Fotoserie. Es sieht alles noch sehr nach Sommer aus, obwohl ich oft schon meine den Herbst zu riechen...
    LG. Karin M.

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  9. Mit dem Herbst riechen stehst du nicht alleine da, es ist schon so. Brennnessel sind immer ein dankbares Fotoobjekt, dort findet man alle möglichen Tiere.
    Liebe Grüße
    Edith

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  10. Guten Morgen Edith
    ich freue mich über deinen interessanten, sehenswerten Blog, werde dich gleich verlinken um aktuell an deinen Erlebnissen teil zu nehmen.
    Ich habe einen Sommerflieder gleich bei meinem Sitzplatz, das ist spannender als TV. Dieses Jahr sehe ich besonders viele kleiner Fuchs. Einmal waren es mindestens 6 aufs Mal. Leider kann ich keine Brennesseln anbieten, die wuchern zu sehr in einem Quartiergarten.
    Hingegen Rüebli und Dill für den Schwalbenschwanz gibt es immer.
    Vom Bodensee grüsst dich
    Trudy

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