..... nach Bärlauch, ich ahnte ja schon, es ist noch zu früh, aber ich dachte vielleicht? Vielleicht finde ich doch schon die ersten Spitzen, nein es war nicht so, noch nicht.
Mit dem Rad war ich unterwegs Richtung Merdinger Wald, vorbei an frisch gepflügten Äckern mit diesem tollen Weitblick bis zum Schwarzwald. Das finde ich immer so schön im Herbst und Frühling, wenn die Maisfelder noch nicht den Blick verstellen, die Ackerfurchen noch glänzen von der frisch aufgewühlten Erde.
Bärlauch gab es natürlich noch nicht, aber Baumpilze an den abgestorbenen Baumstämmen am Wegesrand. Wie ein mit Fell überzogener weißer Fleck wachsen sie am Stamm, man ist geneigt, mal kurz drüber zu streicheln.
Es zwängte den Kopf durch den Drahtzaun, um ein paar grüne Grashalme zu ergattern, es ging dabei sehr energisch vor, der ganze Drahtzaun geriet in Schwingungen.
Plötzlich wurden alle unruhig, irgend etwas hatten sie gehört, aber was? Selbst der Boss erhob sein Geweih und schaute um sich. Es stellte sich dann heraus, zwei Spaziergänger kamen anmarschiert, völlig harmlose Menschen, oder sollte der rote Anorak des einen, Unruhe in die Herde gebracht haben? Es waren wohl nicht die Spaziergänger, denn es stellte sich heraus, dass eine Frau mit ihrem Pferd an der Leine ihre Runden drehte. Auch das Pferd stutze und wollte nicht so unbedingt an den Rehen vorbei, es tänzelte seitwärts aus und war nicht auf Anhieb bereit, weiter zu laufen. Erst gutes Zureden der Frau, sie meinte wir gehen doch hier öfter vorbei, bewog es dann doch, weiter zu laufen und aiuch die Rehe gingen wieder in Ruheposition.