.... eine Reise nach Kairo vor 42 Jahren, also weit in die Vergangenheit. Ich sah bei Elke (Mainzauber) Fotos aus Ägypten, da wurde ich hellwach, da warste doch auch schon und es wurde wieder alles lebendig. Wir hatten noch keine Kinder, so haben wir schöne Reisen gemacht. Die nun folgenden Bilder sind wirklich kein Genuss, damals war auch da die Technik noch nicht so ausgefeilt wie heute, die Bilder sind alle abfotografiert.
Tja, auch damals gab es Angebote, die haben wir natürlich genutzt.
Angekommen, was macht man dann zuerst? Man besucht die Pyramiden, da waren wir keine Ausnahme, im übrigen war in der Reise alles inbegriffen, auch die Ausflüge.
Wenn man so vor ihnen steht, sieht man erst, wie gewaltig der ganze Bau ist, über ihre Bauweise können die Architekten heute noch staunen. Perfekt zurecht geklopfte Steine, sie passen Millimeter genau aufeinander, da kann man sagen, da passt kein Stück Papier dazwischen.
Man kann auch einen Besuch ins Innere machen, ich habe es gemacht, mein Mann mit Rückenproblemen hat Abstand genommen, denn der Reiseleiter sprach von einem engen, steilen Krabbelgang bis ins Innere. Es war schon sehr anstrengend, ich wäre am liebsten umgekehrt, bekam irgendwie Platzangst, aber das ging nicht, wie die Ameisen ging es langsam hinauf. Drinnen im größerem Raum konnte man wieder aufrecht stehen und Luft bekam man auch, dank ausgeklüngelter Zirkulation, die die damaliegen Erbauer ausgetüftelt hatten, das funkionierte immer noch. Es gab eigentlich nichts zu sehen, dachten wir doch, irgendwelche Sarkopharge zu bestaunen, die liegen viel tiefer verborgen, da kommt man als Tourist so ohne weiteres nicht hin.
Wie überall an den touristischen Hochburgen sind die Händler auf dem Plan, sie beherrschen ein paar Sprachen, sie haben es gleich raus, woher die Menschen kommen. So verwunderte es uns nicht, als sie uns mit: "Allemange gut, gut" angesprochen hatten, weiter ging es mit:" Guck, Gürtel gut gut, alles Hand", einige Leute hatten Mitleid und kauften.
Hier machten wir einen Ausflug nach Karnak, das gehört zum Programm und das Staunen geht weiter. Gewaltige Säulen säumten Prozessionsstrassen, sie müssen zu Glanzzeiten wunderbar gewesen sein, Beim Anblick der gewaltigen Ausmasse des Geländes, mit Tempel, Wasseranlagen, Gärten und sonstnochwas, nimmt die Bewunderung kein Ende.
Ein Blick durch ein Tor mit Blick auf eine Statue, wer sie war, ist mir entflogen.
Natürlich typisch orientalisch das Gewusel in den engen Kairoer Starssen, Strassen ist zuviel gesagt, es sind enge Gassen mit wenig Lichteinfall. Jeden Tag kommen die Fellachen aus dem Umfeld, um ihre frischen Sachen den Städtern anzubieten.
In dem Wirrwar der Stimmen und Geräusche musste ich doch mal Ausschau nach dem Fotografen halten, ich habe ihn erblickt, ein Glück. Es kann einem da schon ganz schön mulmig werden wenn man sich verläuft.
Beeindruckt hat mich dieser Mann am Bügelbrett, er war sehr emsig zu Werke, er nahm den Mund voll Wasser und sprühte geschickt die Hemden damit ein, es war faszinierend für mich. Zu Hause angekommen habe ich es probiert, ich schaffte es nicht, das Wasser so fein zu zersprühen, versuchts mal selber.
Viel könnte ich noch berichten, mit diesem Foto möchte ich es belassen. Es ist eine Müllabfuhr, hunderte Kleinbauern fahren die Hotels täglich an, holen dort die Abfälle aus der Küche und sonst noch so, ab. Die Esel werden gleich vor Ort mit den Abfällen gefüttert, brauchbare Dinge gleich an Ort und Stelle sortiert und sorgfältig aufbewahrt. Dieser Mann hatte seine Tochter mit dabei, Schule ist da nicht so wichrig und für Mädchen sowieso nicht. Dies ein kurzer Bericht aus einem besonderem Urlaub. Im Tal der Könige waren wir natürlich auch, Pflichtprogramm.