Dienstag, 18. April 2017

Ostern rum Wetter schön?? Oder wie??

Ja, das frage ich mich, wir hatten einen schönen Tag, die Sonne schien aber der Wind erinnerte daran, es ist noch April. So ein Wetter hätte ich mir an Ostern gewünscht, wenn Besuch da ist und man sein Umfeld zeigen möchte....
Dennoch waren wir unterwegs, den Affenwald zeigte ich ja schon, nun sollen noch ein paar Eindrücke vom Lilienhof hier in Ihringen gezeigt werden.


Immer wieder fiel mir dieses kleine grüne Blatt auf, was mochte es sein? Bis ich dann auf dieses Exemplar stieß:

Da war mir klar was es einmal werden kann, eine Buche/Fagus sylvastica, deutlich sieht man es an den kleinen Blättern, typische Buchenblätter.

Ich konnte es nicht glauben, ich sah doch dort auf der Wiese zwischen den Birken ein Orchidee, oder doch nicht?? Beim Nähertreten sah ichs, es ist eine Orchidee, nämlich eine Pyramidenorchis/Anacamptis pyramidalis. So früh im Jahr hatte ich sie noch nie gefunden.

Nun könnte man meinen, dies sei auch ein Orchidee, weit gefehlt es ist eine rosablühende, kriechende Günzelpflanze/Ajuga reptans, sieht doch hübsch aus, kann mit der Orchidee durchaus mithalten.

Ebenfalls schon zeitig, der Salomonsiegel, oder auch gewöhnliche Weißwurz/Polygonatum odoratum
genannt. Hier im Volksmund wird er auch "Schlangeleiterie" genannt.

Die Knoblauchrauke/Alliaria petiolata liebt etwas feuchte Stellen, sie ist eine gute Beigabe im Wildkräutersalat, da verwende ich sie gerne. Sie spendet Knoblauchgeschmack ohne dass man danach duftet.


Der Stinkende Storchenschnabel/ Geranium robertianum mag ebenfalls feuchte Ecken. Linne gab ihm den Namen"stinkend" in Anlehnung an einen Freund mit dem Vornamen Robert, er konnte ihn nicht so besonders leiden.

Das sind wohl noch die allerletzten Küchenschellen, man sieht noch Blüte und schon bereits die Samen, wenn die total eingetrocknet sind, trägt der Wind sie weit ins Land. Sie haben kleine Häckchen, mit denen sie sich am Boden festkrallen können, um sich im neuen Gelände zu verbreiten.
Nur wenigen Samen gelingt dies.

Jetzt lade ich euch nochmals zu einem kleinen Abstecher nach Ribeauville ein, der Pfeifer dort oben hat eine besondere Bedeutung, er erinnert an den "Pfifferday", der Anfang September ein riesengroßes Spektakel in Ribeauville ist. Erinnern soll er an all die Spieler und Gaukler, die sich im 15. Jahrh. Gehör verschafft hatten, indem sie ihren eigenen Monarchen im Festzug hofierten, und sich bei den Herren von Rappoltsstein bedanken wollte, denn er war ihr Schutzherr. Einmal sind wir zufällig dazu gestossen, es ist echt ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Scharen von "Pfiffer" traben durch die Stadt und pfeiffen besondere Melodien, eventuell machen wir wieder einmal einen Besuch dort.

Das Elsass ist ja bekannt wegen seines "Choucroute" Sauerkrauts, dies wird das ganze Jahr über angeboten, selbst als Mitbringsel im Glas, mit allem Drum und Dran kann man es erwerben. Wer sich im Lokal dieses typische Gericht bestellt, ist überrascht was ihm dort alles seviert wird. Es ist ratsam zu zweit eine Portion zu bestellen, alleine ist es kaum zu bewältigen. Natürlich spielt der Wein dort eine sehr große Rolle, dort gibt es nicht so wie bei uns große Winzergenossenschaften, sondern jeder Winzer hat einen Weinkeller und lädt zur Verköstigung ein. Bunte Plakate stehen vor den Häusern und jeder Winzer hat selbstverständlich den besten Wein. Ein Besuch im Elsass ist immer wieder wie ein Kurzurlaub, mir gefällt es dort, allerdings machen die Winzer mit mir keine Geschäfte, ich trinke keinen Alkohol.
Soweit nochmal der kleine Abstecher ins Elsass, vielleicht hats euch angeregt selber einmal dorthin zu fahren? Dann schaut auch mal den Kaiserstuhl an und meldet euch bei mir, ich zeige ihn euch.







1 Kommentar:

  1. Liebe Edith,
    wie man sieht, gibt es auch bei schlechterem Wetter viel zu sehen. Interessant der Abstecher ins Elsass. Ich esse Sauerkraut für mein Leben gern.
    Einen angenehmen Resttag wünscht dir
    Irmi

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