Ein neuer Versuch

 Es muss mir doch auch gelingen ein paar Schmetterlinge einzufangen, wenigstens mit der Kamera, so dachte ich und dann gingen wir los. Ich hatte da eine ganz bestimmte Böschung im Kaiserstuhl im Kopf, da habe ich immer sehr viele Schmetterlinge angetroffen.

Wer begegnete mir zuerst?? Der unverwüstliche Hauchel-Bläuling/Polyommatus icarus.

Dies ist ein Männchen, strahlend blau.

Das Weibchen ist braun mit schicken orangefarbenen Flügelrandabschluß.

Es war sonnig und dort an der Böschung sehr heiß, deswegen waren solche Wolken zwischendurch recht angenehm.

Überall gab es recht viel vom echten Labkraut/Galium verum, meistens kennt man das Weiße Labkraut, das Wiesen-Labkraut/Galium mollugo.

Vielleicht kennt jemand diese hübschen, kleinen blauen Blümchen?? Nein? Ich will sie euch vorstellen. Es ist der Bittersüße-Nachtschatten/Solanum dulcamara und ist mit der Kartoffel verwandt.

Hier die Früchte, so ähnlich sehen die bei den Kartoffeln oberirdisch ja auch aus. Man hatte ja irrtümlich diese Früchte gegessen, bei der Einführung der Kartoffel in Deutschland. Sie schmeckten scheußlich und die Einführung der Knolle schien zu scheitern, bis man auf die eigentliche Frucht unter der Erde kam. Die Ähnlichkeit ist nicht wegzuleugnen.

Noch einmal die sehr schöne Blüte des Nachtschattengewächses.

Dann habe ich doch noch einen schlafenden Admiral gefunden. Erst dachte ich der sei tot, doch als ich ihn anschubste, nachdem ich dies Foto machte, flog er sehr lebendig davon, er sass auf einer blauen Plastikplane.

Die Trauben entwickeln sich sehr gut, der Regen hat ihnen einen gewaltigen Wachsschub gebracht, viel Arbeit gibt es z. Zt. in den Reben, sie wachsen wild in alle Richtungen und müssen von den Winzern in Ordnung gebracht werden.

Am Waldrand ein Waldbrettspiel/Pararge aegeria.

Nur ganz kurz setzte sich ein Kaisermantel/Argynnis paphia auf die Erde, um gleich wieder davon zu schweben, dies Foto gelang mir noch gerade so. Insgesamt war ich dann doch ganz zufrieden mit der Ausbeute. In früheren Jahren gab es auf dieser Strecke viel mehr Schmetterlinge in großer Vielfalt.

Erkennt ihr sie? Sie lauerte wieder, die Veränderliche Krabbenspinne/Misumena vatia.

Beim intensiven Bodenabgucken sah ich diesen Schweber, seinen Namen kenn ich noch nicht, aber interessant sieht er schon aus. Inzwischen hat mir jemand aus dem Naturforum bestätigt, dass es sich um einen Schweber handelt, er trägt den schwierigen Namen " Esoprosopa" mehr war nicht möglich, ein Winzling 1cm lang.

Ganz am Schluß unseres Weges sah ich noch diesen Dickkopffalter, könnte so in Richtung Malvendickkopf-Falter gehen, ich werde noch recherchieren. Wer sagts denn, es ging doch, es war wieder eine schöne Tour mit guter Ausbeute.