Donnerstag, 29. April 2021

Kunterbuntes

 Heute gibt es Kunterbuntes, ich war gestern im Schwarzwald, wieder einmal Ferienwohnungen zu begutachten. Das Wetter war super, natürlich muss ich in erster Linie die Ferienwohnungen fotografieren, meine Freundin ist ausgebildete Prüferin, ich nur die Fotografin. Sie braucht die Fotos als Beleg, dass sie auch in dem Betrieb war.


Auf einem der Höfe gab es 7 Ziegen, eine davon kam nur mit 3 Beinen auf die Welt, kommt aber gut damit zurecht.


Es gibt nicht nur "schwarze Schafe", nein auch schwarze Ziegen.


Kirschbäume mit Gesichtern, das sieht man ja auch nicht überall.


In einigen Bauerngärten blühten schon Lilien, so schnell geht alles wenn die Sonne scheint.



Ich hatte schon so viele Jahre kein Fohlen mehr gesehen, auf einem Ferienhof gab es Reitpferde, eins der Pferde hatte ein Fohlen, es war noch ein wenig skeptisch und versteckete sich hinter der Mutter. Gäste haben die Möglichkeit ihr eigenes Reitpferd mitzubringen, oder sich eins zu leihen. Selbst Lamas trafen wir auf einem Bauernhof, mit denen werden geführte Wanderungen gemacht, sicher ein ganz besonderes Erlebnis für die Gäste.


Manchmal findet man in den Zimmern richtige Bauernmöbel, wie dieser schön bemalte Schrank. Das waren dann meistens die Schränke, in denen die Jungbäuerinnen ihre Mitgift mitbrachten.



Auf Nachfrage im Forum bekam ich diese Antwort: Es ist ein Erbsenstrauch/Caragana arborescens.

 

Bei dieser hübschen Blüte lag Eva/Schwabenfrau genau richtig. Es ist die Tartaren Heckenkirsche/Lonicera tataria, danke für die Antwort. Heute war ich schnell in Breisach bei "Philipps", das ist so ein Kruselladen, gibt es den bei euch auch? Ich wollte  nach Kräutern sehen, Schnittlauch und Petersilie habe ich dann gefunden. Beim Heimradeln sah ich doch schon blühende Heckenrosen. Die anderen Blüten kenne ich nicht, kennt sie jemand? 


Am Waldboden tut sich auch was, der Aronstab/Arum maculatum zeigt sich. Er ist ja eine richtige Kesselfalle: Kleine Mücken werden durch den Aasgeruch des Kolbens angelockt, vom Hüllblatt rutschen sei ins Kesselinnere. Dort bleiben sie gefangen, bis die Blüten bestäubt sind, danach welkt das Hüllblatt, und die Insekten können wieder ins Frei. Interessante Naturerlebnisse begegnen uns überall, man muss nur die Augen offen halten.




Montag, 26. April 2021

Sonntagsradeln

 Ein wenig Bewegung sollte man jeden Tag haben, auch wenn der Wind noch so bläst, dachten wir und fuhren los. Es war nicht gerade angenehm, der Nordwind setze uns schon heftig zu, tapfer hielten wir durch. Es waren viele Radler unterwegs, auch viele Kinder, da muß man sehr vorsichtig sein weil Kinder oft unberechenbar sind.


Unter den Obstbäumen gab es dieses schöne Bild, alles Pusteblumen, da könnten die Kinder ihre helle Freude haben, tüchtig pusten, um die kleinen Samenschirmchen weit in den Himmel zu blasen. 



Im Nachbarort gibt es eine mächtige Solaranlage, dort graste eine Schafsherde. Als ich abstieg um ein Foto zu machen, kam sofort die Schafsmama zu den Kleinen, um sie zu beschützen, Muttergefühle.


 Ja, als Höhepunkt unserer Radelei, noch dies. Ich wäre fast über sie gefahren, konnte noch gerade ausweichen, hielt an, stieg ab und dachte, vielleicht ist sie noch da, sie war, das Zauneidechsen Männchen/Lacerta agilis. Andere Radfahrer schauten ganz verwundert, was macht die denn da? Bis sie auch die Eidechse sahen, ein Schritt näher an sie ran und husch weg war sie, verschwunden im Gras, ich habe mich riesig gefreut und dachte, man soll nie daheim bleiben.


Wo sich so überall der Löwenzahn auftaucht, ist schon spektakulär, hier in einer schmalen Maueritze, manchmal brauchts nicht viel zum Leben, ein Loch, etwas Erde und natürlich viel Sonne hin und wieder Regen.

 

Bei einer anderen Radtour hatte ich diese Begegnung mit ihm, er versuchte sich so klein wie möglich zu machen, ich habe ihn aber doch gesehen, mich langsam rangeschlichen, dies eine Foto gelang mir, denn als ich noch einen Schritt näher kam, hob er ab.


Donnerstag, 22. April 2021

Erfrischend

Ich habe heute ein wenig im Garten gewerkelt und wie immer, von den Eidechsen beäugt. Eine näherte sich ganz vertrauensvoll, sie hatte ein besonderes Ziel:

 

Sie hatte wohl Durst? "Erst mal schauen ob was drin ist."


O.K. da ist etwas drin, ein Glück.


"Wenn die bloss weg ginge mit ihrem komischen Kasten, ich habe solchen Durst."


 " Nur mal kurz schnuppern, lecker."



"Egal jetzt, ich trinke."


" Eigentlich könnte ich gleich ein Vollbad nehmen, ach tut das gut."


" So, nun nichts wie weg und an der Sonne trocknen lassen." Ich war sowas von begeistert, diese Eidechse liess sich nicht stören, sie zog das Bad voll durch, anschließend war sie sehr schnell abgetaucht.


Zum Schluss meine größte Tulpe, stolze 65 cm, die wird nicht gepflückt.
 

Mittwoch, 21. April 2021

Vorgeschmack

 Es geht nicht mehr lange, dann kann man sie wieder selber frisch ernten, schaut euch das an:

Zuerst sah ich die Blüten, o.k. nichts Besonderes um diese Zeit.


Doch dann, ein Stückchen weiter diese angeröteten Früchte, huhu bald ist es soweit, eigene Erdbeeren, von der Kaiserstuhlsonne verwöhnt. 


Auf gleichem Feld sah ich immer eine Pflanzreihe grüner Blätter aus der schwarzen Folie, ich war gespannt, was das wohl wird??? Heute nun die Lösung die Blumen, Bartnelken und die ersten sind schon aufgeblüht.


Als Ziel hatte ich mir vorgenommen, nach dem Hühnerhütehund zu schauen, ob es ihn noch gibt? Ja, er lag entspannt in der Sonne, die Hühner wuselten um ihn herum, er hatte mich nicht bemerkt. Erst als ich leise gepfiffen hatte, stand er auf und bellte verhalten. Ich hielt Abstand und sprach mit ihm, was für ein schöner Hund er doch ist. Scheinbar gefiel ihm das, er wedelte ein wenig mit dem Schwanz, besann sich aber auf seine Aufgabe und bellte dann wieder, ich sagte ihm Tschüss, machte noch dieses Apfelblütenfoto und fuhr weiter, er trotte zur Hühnerherde.


Am Baggersee schaute ich nach Libellen, war wohl von der Tageszeit ein wenig zu spät, nur dies Foto gab es als Ersatz.

 

Vom Wegrand noch schnell diesen Kriechenden Günzel/Ajuga reptans eingefangen und dann ab nach Ihringen.
 

Im Garten auf der Mauer sonnten sich noch die Eidechsen, sie geniessen die Sonne bis zum Untergang.



Sonntag, 18. April 2021

Dem Frühling auf der Spur

 Ja, dem Frühling bleiben wir auf der Spur. Gestern sind wir gerne einmal wieder in den Rheinwald gegangen, dort ist man geschützt gegen den Wind, er kommt immer noch von Norden und ist unangenehm.


Von unten herauf wird es immer grüner, die Sträucher und die kleinen Bäume bekommen die ersten Blätter, können somit den Vögeln einen sicheren Nestschutz bieten. Das Vogelkonzert im Wald wird immer vielseitiger.


In diesem Frühjahr breche ich eine Lanze für den Löwenzahn, ich finde ihn so kräftig in der Farbe, das ist mir so noch nie ins Auge gestochen. Immer tummeln sich Insekten auf ihm herum, so beliebt ist er bei ihnen.


Mein Mann entdeckte schon die ersten Maiglöckchenpflanzen, da wird es kritisch, denn der Bärlauch steht auch noch voll im Saft. Dies sind Maiglöckchenpflanzen, bitte gut aufpassen: Die Maiglöckchen wachsen zunächst aus einem Stiel heraus, wenn sie eine gewisse Höhe haben, dann breiten sie ihre Blätter aus, schieben dann die Blüte nach oben.


Der Bärlauch dagegen, wächst Stiel für Stiel aus der Erde heraus, links steht der Bärlauch, an seinen Blättern kann man ihn auch erkennen und an seinem Geruch auf jeden Fall, Knoblauch. Wenn man den nicht riecht, Hände weg, hier stehen die Maiglöckchen arg nah beim Bärlauch.


In schattigen, leicht sumpfigem Gelände, findet man die "Goldnessel" Lamiastrum galeobdolon.


Eine Schlammfliege/Sialis lutaria sonnte sich auf einem Baumstumpf, bei näheren Hinsehen fand ich noch einige Exemplare mit der gleichen Hingabe, sonnen.


Begeistert bin ich immer über die zarten Baumtriebe, hier müßte es ein Berg-Ahorntrieb/Acer pseudoplatanus sein. Was haben wir sonst noch so beobachtet? Die Blässhühner richteten ihr Nest auf einer schwimmenden Insel auf der Möhlin ein. Das Weibchen sass schon auf dem Nest, das Männchen brachte immer noch Baumaterial. Die Schwäne hatte ich vermisst, doch als wir eine Biegung passierten, sah ich ganz weit in einem verborgenem Winkel ein Schwanenpaar, sie hatten einen ruhigen Nistplatz gefunden. Seit Corona sieht man nämlich immer mehr Menschen in der Natur wandern, einerseits toll, aber nicht alle können mit der Natur umgehen und das schafft manchmal Probleme. Besonders jetzt brauchen die Tiere ihre Ruhe, um die Kleinen gut ins Leben zu entlassen. Schmetterlinge habe ich bisher eher spärlich gesehen, dabei dürften doch schon einige unterwegs sein.

Der z.B. der Aurorafalter, oder:

Der Zitronenfalter, aber es war auch ein wenig zu frisch für die Schmetterlinge, ebenfalls für unsere Mauereidechsen, die kommen nur bei prallem Sonnenschein.






Freitag, 16. April 2021

Alte Freunde besucht.....

 .... ja welche denn wohl? Ich bin wieder einmal an den Winklerberg gefahren, dort, wo ich meine die ersten Mauereidechsen in Massen erlebt habe. Es war sehr windig und kalt dazu, ich war gespannt ob sie sich sonnen. Doch sie waren draussen und huschten flink von Mauerloch zu Mauerloch.



Sie schauen immer sehr skeptisch, aber sie sind Menschen gewöhnt, denn ständig sind dort Fotografen, das haben sie schon mitbekommen, ihnen passiert nichts. Ich schaute natürlich auch nach der Schwarzen Mauereidechse, aber die war nicht aufzutreiben.

 

Auf dem Weg zum Winklerberg fährt man durch eine Unterführung, als ich oben ankam stand eine Fliederhecke schon in Blüte, das ging sehr schnell. Vor ein paar Tagen waren sie noch geschlossen.


Jutta aus Berlin meinte neulich: Bei uns blüht der Löwenzahn noch nicht. Bei uns gibt es schon die ersten Pusteblumen.




 Anziehungspunkt für Insekten ist der Löwenzahn sowieso, er wirkt anziehend für die Insektenwelt. Auf dem oberen Foto ist der Trauer-Rosenkäfer/Oxythyrea funestra zu sehen, sehr hingebungsvoll im Löwenzahn Angebot vertieft. Das untere Foto zeigt eine Biene, nicht weniger aktiv.

Landschftlich hübsch ist der wärmste Teil der Ihringer Reben gerade nicht, aber nicht überall so. Das ist notwendig, denn sonst würde der Berg abrutschen, das Lavagestein zersetzt sich mit der Zeit, so mußte man ihn stützen.



An den Mauern staut sich natürlich die Frühlingsonne und dementsprechend sind auch die Reben schon ausgeschlagen
Jetzt darf kein Frost mehr kommen, die zarten Knospen sind sehr gefährdet.


Erstaunlich was sich da so aus den warmen Ritzen rausquetscht.

Hat sehr viel Ähnlichkeit mit Vergissmeinnicht, es ist aber blühender Wilder Feldsalat.


Noch ein wenig Landschaft vomWinklerberg, auf dem oberen Foto sieht man die Flächen vom Fairbwaid. Auf dem unteren Foto gefaällt mir der Himmel so gut. Gearbeitet wurde dort auch. Als ich dann an der Winklerbergquelle vorbei kam, fiel mir die Wasserspieleri ein, die ich immer bei meinen Führungen mit eingebaut habe. Ich habe ein sehr vertrocknetes Stück Moos mitgenommen:

Ich behauptete dann immer, dieses Stück Moos wird in spätestens 10 Minuten wieder grün sein, ungläubiges Staunen und Widerspruch natürlich.

Bereits nach 5 Minuten sah es dann schon so aus.

Weitere 5 Min. später dann so, man konnte es wieder als Moos erkennen, damit war der Beweis erbracht, Wasser schafft Leben. Ich dachte, vielleicht gefällt es euch ja auch, die kleine Wasserspielerei.


Zum Schluss noch eine Eidechse die ich in diesem Jahr auch noch unbedingt sehen möchte, ein Weibchen der Smaragdeidechse.