Montag, 30. August 2021

Herbstzeit-Pilzzeit

Eigentlich findet man das ganze Jahr Pilze, aber im Herbst besonders hübsche. Da steht doch ein geheimnisvoller Pilz bei uns im Garten, dieser:

 

Kennt den zufällig jemand??? Oben drauf noch ganz kess ein Sonnenblümchen? Sieht doch hübsch aus, als ich diese eingetrocknete Sonnenblume sah, ich hatte sie aufgespiesst damit die Vögel besser an die Körner kommen, sah ich plötzlich diesen Pilz vor mir.


Der hier ist natürlich echt, ich vermute, es ist der aufgeklappte Schirm des Parasol-Pilzes, denn Reste der braunen Schuppen sind noch zu erkennen.


Diesen Pilz fand ich  bisher nur einmal, es ist der Tintenfischpilz/Clathrus archeri, es ist kein aktuelles Foto, stammt aus dem Archiv. Weil er so selten ist, zeige ich ihn hier nochmals gerne.


Den hier, so hoffe ich, kennt jeder, es ist der giftige Fliegenpilz/Amanita muscaria, schön anzusehen , aber Finger weg, knipsen ja.


Bei  diesem Pilz wage ich keine Namensgebung, ich kenne ihn nicht, seine rein weiße Farbe fand ich so interessant, er leuchtete direkt so sauber aus dem Waldboden heraus.

Die eben gezeigten Pilze sind sofort als Pilze zu erkennen, sie haben die typische Form: Hut, Stängel, Knolle, fertig. Dieses hier sind auch Pilze, sie fallen in die Kategorie " Becherlinge" sind oft klein und unscheinbar, man geht schnell an ihnen vorüber. Ich selber hätte sie auch nicht gesehen, wenn mich nicht jemand darauf aufmerksam gemacht hätte.


Der hier ist von Größe und Form schon eher zu sehen, ein großer Becherling eben.

Hier den Morchel/Morchella esculenta, fanden wir unter Obstbäumen im eigenem Revier, ein hervorragender Speisepilz. Ob wir ihn wohl als Dauergast bei uns finden werden? Das war jetzt so ein Querschnitt von Pilzen, die ich in meiner Sammlung hatte, also nicht gerade in den letzten Tagen gefunden, aber interessant für mich, für die Leser meines Blogs hoffentlich  auch.






 

Donnerstag, 26. August 2021

Stellt euch vor.....

....... zu mir kommen die Schmetterlinge teilweise ins Haus, weil ich sie nicht draussen finde, kommen sie zu mir.

 

Da kam doch der Russische Bär/Callimorpha quadripunctaria einfach so angeflogen, setzte sich auf einen Glasbaustein und wartete, bis ich ein Foto hatte, dann flog er weiter, ist doch nett. Andere Fotografen müssen suchen, zu mir kommt er freiwillig.


Als nächstes sass plötzlich an der Wintergartenscheibe ein Mauerfuchs/Lasiommata megera, auch er wartete, bis dies Foto fertig war, dann flog er durch die Tür wieder ins Freie.


Dies war ein nächtlicher Besuch im Garten, eine Gammaeule/Autographa gamma, der typische weiße Fleck gut zu erkennen, es soll der griechische Buschstabe "Gamma" sein.


Alles passt irgendwie zusammen, ich lese gerade das sehr interessante Buch von der Maria Sibylla Merian, auch Falterfrau genannt. So kam sie zu ihrem Namen: Sie war eine aussergewöhnliche Naturforscherin im 17./18. Jahrhundert, die durch ihre bestechenden Bilder fast lebensechte Schmetterlinge zeichnete, daher bekam sie den Namen:"Falterfrau." Sie war die Tochter des berühmten Kupferstechers "Merian", der die bekannten Städtebilder in Kupfer geprägt hat. Ein sehr spannendes Buch von einer aussergewöhnliches Persönlichkeit, die damals schon in fremde Länder reiste, um dort die Vegetation zu erforschen, ich bin noch ziemlich am Anfang des Buches.


Auch bei uns gibt es im Moment immer etwas zu sehen und zu entdecken, reichlich Beeren, aber nicht einfach zu ernten, man bekommt Blessuren, wenigstens bei diesen Brombeeren.


Ob ihr diese Frucht kennt?? Sieht aus wie eine kleine Birne, ist es aber nicht, es ist ein "Speierling".Er wird zu den Mehlbeeren/Rosengewächsen gezählt, früher wurde ihm mehr Beachtung gezollt, heute spielt er fast keine Rolle mehr in der Ernährung. Lediglich zur Herstellung von Apfelwein im Frankfurter Raum wird er noch benutzt, dort gilt er als Spezialität.


Ich fand ein paar Bäume am Radweg, sie hatten eine beachtliche Höhe, schätzungsweise 7-8m hoch und so hängen sie am Baum.


In manchen Dörfern gibt es idyllische Ecken, hier in Gündlingen der Dorfbrunnen mit Dorfstrasse und einer Ruhebank, auf der ich sass.


Von den verschiedenen Tieren, denen man auch begegnet, habe ich ja schon öfter geschrieben, hier gings am Ziegengehege vorbei. Nun soll es hier in der Nähe noch eine kleine Alpakaherde geben, die ich seit Tagen suche und noch nicht gefunden habe, dafür die Ziegen.



In einem Maisacker sah ich diese Physalis, da habe ich mich gewundert wie die dort hingekommen sind. Sie waren noch nicht reif, ob die wohl jemand erntet?



 Es war in den letzten Tagen nicht immer eitel Sonennschein, aber immer schöne Ausblicke.

Dienstag, 24. August 2021

Es gibt nicht nur schöne....

.....Begegnungen, nein gestern hatte ich eine traurige Begegnung. Wie immer, war ich mit dem Rad unterwegs, plötzlich sah ich auf dem Radweg etwas Grünes liegen, ich war schon dran vorbeigeflitzt, stieg aber ab und wendete, dann sah ich das:

 


Eine Raupe des Windenschwärmers/Agrius convolvuli totgefahren wahrscheinlich von einem Radfahrer. Ich habe sie wenigstens an den Rand gelegt, damit nicht noch jemand darüber fährt, ich war sehr traurig. Hatte es endlich eine Raupe schon so weit geschafft, dann muss sie so enden, schade. Typisch für Schwärmerraupen, ist das gelbe Horn am Hinterende. Es wäre nämlich so ein schöner Schmetterling geworden:

Es ist eigentlich ein Nachtfalter, diesen habe ich allerdings einmal beim Arbeiten in den Reben angetroffen, er sass unter den Reben und hielt wahrscheinlich seinen "Tagschlaf".


 



Montag, 23. August 2021

Er naht.....

..... leise schleicht er sich ein, der Herbst, hier und da sieht man seine Farben leuchten, seine Beeren reifen und die Tage werden merklich kürzer. Ich finde es spannend zu beobcheten, wie die Natur sich langsam verändert.



Die Wildbeeren sind reif und für viele Vögel tut sich gerade ein Paradies auf.


Sie leuchten nun überall an den Wegrändern, ich bin ernsthaft am Überlegen, soll ich oder soll ich nicht? Hagebuttenmark machen, es schmeckt ja aussergewöhnlich gut, auf Brot sowie in Joghurt und Müsli.

Auch das gehört zum Herbst, die Pilze, auch wenn man diesen hier nicht essen kann, schön sieht er auf alle Fälle aus.

Kornelkirschen gab es auch in diesem Jahr wieder, von ihnen Marmelade zu machen ist sehr mühsam, ist aber sehr lecker.

Bei der Kermesbeere sind auch die Früchte ausgereift, sie hat ebenfalls ihre Liebhaber. Leider ähneln sie den Brombeeren, jedenfalls für Kinder, deshalb sollten Eltern ihre Kinder davor warnen und die Früchte lieber den Amseln überlassen.

 

Die Störche haben hier bereits ihre Nester verlassen, vor einer Woche waren sie dort noch zu sehen. Ich habe eine ganez Weile dort gesessen und geschaut, aber es kamen keine Störche, so dass ich vermute, sie sind auf der Reise. Obwohl ich dann beim Weiterradeln noch welche auf der Wiese gesehen habe.

 


Die Dreisamwiesen sind auch gemäht, die Wildblumen durften alle absamen damit es im nächsten Frühjahr und Sommer wieder bunte Dreisamränder gibt.

 


Bald, sehr bald, sieht es dann wieder so bunt aus. In den Reben beginnt dann die Weinlese . Die Trauben sehen schon sehr lecker aus, aber ein wenig Sonne können sie noch gebrauchen.

 

Mit einem gezeichnetem Kalenderblatt vom August aus dem Kindergarten, beende ich meine Herbstbeobachtungen, geniesst noch die schönen warmen Tage die noch kommen werden.










Freitag, 20. August 2021

Zottelige Wochenendgrüße

Heute schon bekommt ihr von mir Wochenendgrüße, aber nicht so gewöhnliche, sondern "Zottige", die sehen so aus:

Hier zeigt es sich, warum dies Weidenröschen Rauhaariges Weidenröschen/Epilobium hirsutum heißt, seine Samen sind in einem rauen Gespinst gefangen. Ich lernte es hier am Kaiserstuhl als "Zottiges Weidenröschen" kennen.


Seine rotviolette Narbe ist 4 spaltig und sieht hübsch aus.


Etwas näher geschaut, erkennt man dann auch einzelne Samenkörner, ich habe sie gestern am Bachlauf gesehen.


Weil Goldrutenzeit ist, noch ein paar Spezialisten, die es sich gehörig schmecken lassen.

Ja, auch sie gehört dazu, die Grillenjägerin/Isodontia mexicana, obwohl garnicht auf Grilllen scharf ist.


Zum Schluß noch eine Biene mit einem roten Bauch, sie gehört zu den Blutbienen/Sphecodes, mehr geht nicht bei mir. Habt ein schönes Wochenende mit Sonnenschein.




Donnerstag, 19. August 2021

Ich glaube, ich habe sie.....nicht gefunden.

....... gefunden, wen? Die Malven-Langhornbiene/Eucera macroglossa, gestern war ich auf der Suche nach ihr.

Ich hoffe, Heidi kann sie mir bestätigen, oder Heidi??


 Sie wuselte so ausgiebig in den Pollen herum, es war interessant, ihr zuzuschauen.

 

 
 Fast nicht wiederzuerkennen war sie, dann flog sie schwerbeladen davon.

Niederschmetternd für mich, es ist sie nicht, die Malven-Langhornbiene, im Naturforum bekam ich die Antwort, nun heißt es weiter, suchen, suchen, suchen....

So schön sieht eine noch nicht aufgeblühte Malve aus, ich meine, sie ähnelt fast einer Rose.


Wenn sich die Sonne hinter einer Wolke versteckte, sah es sehr bedrohlich aus, es kam aber nichts vom Himmel, wir hatten fast den ganzen Nachmittag Sonnenschein.



Bei Sonnenschein locken natürlich die gelben Farben, wie die Goldrute, da summt und brummt es. Bei dem Ausdruck,Summen und Brummen frage ich mich öfter: Wer brummt und wer summt eigentlich??


Interessante Blicke über die abgeerntete Landschaft, hier Richtung Schwarzwald.


Dieses Schild spricht eine deutliche Sprache, denn in der Nähe wird jede Menge Kies abgebaut, man könnte darüber diskutieren, was braucht man mehr.


Die Wolken hingen teilweise tief, ich mag diese Blicke weit in die Landschaft.


Unsere Mauereidechsen zeigen sich jetzt auch immer häufiger, es war ihnen wohl auch zu heiß. Es gibt jede Menge neugierige Junge, die sich blitzschnell in Sicherheit bringen, sobald ein Schatten auf sie fällt.
 

Dienstag, 17. August 2021

Leben in und um Brennnesseln

 Trotzdem es nicht sehr einladend war, ich meine das Wetter, war ich doch mit dem Rad fort. Entlang eines Flüsschens, da bin ich öfter unterwegs, immer wenn ich zum Hütehund fahre. Heute habe ich mal längere Pause an einer Brennnesselfläche gemacht und dies dort entdeckt.


 

Deutlich naht  der Herbst, mit roten Beeren und Hagebutten, sieht immer wieder hübsch aus.



Die Goldrute ist ein Bienenmagnet, sie stopfen sich alle "Taschen" voll Pollen, so dass man manchmal die Befürchtung hat, können die denn ncoh fliegen?? Klappt immer, da haben sie wohl ein Gespür dafür.


Ein einsames Prachtlibellen- Weibchen wuselte im Schilf.


Aber dann, ein Blick in die Brennnessel zeigt, hier ist was los. Wenn ihr solche zusammengerollten Blätter der Brennnessel seht, seid ganz mutig und öffnet das Gebilde, es lohnt sich.



Dann findet ihr die Raupe des Admirals im ersten Larvenzustand, sie häutet sich ein paarmal und verändert ihr Aussehn. Ich hatte schon einmal einen Beitrag zur Brennnessel geschrieben, diesen: Lebensraum Brennnessel Der passt noch perfekt dazu.


Direkt neben den Brennnesseln hatte sich ein Federgeistchen versteckt, wenn man weiß ist, ist Tarnung fast unmöglich.

Hier dürft ihr eure Augen anstrengen, ob ihr seht wer da sich zu verbergen weiß??


Dann habe ich seit langer Zeit mal wieder eine Büffelzirpe gesehen, auch auf einem Brennnesselblatt..


Eine Langbauch- Schwebfliege/Spaerophoria scripta hatte ihr Nachtlager bezogen, da wollte ich dann nicht stören.


Eine Etage tiefer sassen Skorpoinsfliege/Panorpa communis und Marienkäfer in unmittelbarer Nähe, ob die da etwas besprechen hatten?


Weil ich in diesem Jahr überall und jeden Tag Kohlweislinge sehe, küre ich ganz persönlich den Kohlweisling zu meinem " Schmetterling  des Jahres". Noch fliegt er überall, andere dagegen werden immer weniger, deshalb, er hat es auch mal verdient, beachtet zu werden. Auf Radwegen kann man die tollsten Begegnungen haben, neulich schlängelte sich eine Schlingnatter aus dem Maisfeld Richtung Bächlein. Bis ich runter vom Rad, Kamera gezückt, war die schon längst verschwunden, schade. Eine Maus huschte ebenso schnell vom Bach zurück ins Maisfeld, Abendbrot war angesagt. Auf dem warmen Asphalt sonnen sich immer mal Schmetterlinge, Tagpfauenauge, Admirale und schwingen sich blitzschnell in die Luft, wenn man sich ihnen nähert, man sollte eine Helmkamera tragen, dann könnte man solche Fotos eventuell machen. So, das wars mal wieder aus der Natur.