Donnerstag, 15. Februar 2018

Selbst ist die......

.... Schnecke, nicht der Mann. Wie komme ich denn zu dieser Aussage? Hört sich spannend an ist es auch.
Als ich gestern wieder am Kaiserstuhl bei herrlichstem Wetter unterwegs war, fand ich allerhand "Schneckiges":
Zum Beispiel diesen abgestossenen Deckel von einem Schneckenhaus. Den stösst die Schnecke ab, sobald es warm wird, dieser ist allerdings nicht von diesem Jahr, sondern schon ein älteres Modell.

Bei diesem Trümmerhaufen fiel mir sofort der Bericht aus unserer Zeitung ein: Unter der Rubrik: "Fragen sie nur! " stand ein ganz interessanter Bericht, den ich einfach weitergeben möchte:

"Der Schaden ist schnell angerichtet: Ein unachtsamer Tritt und das Schneckenhaus ist zerbrochen, handelt es sich nur um einen Riss oder ein kleines Loch, kann die Schnecke es gut selbst reparieren.
Schneckenhäuser bestehen aus Kalk:" Die Tiere haben innerhalb der Schale einen Eingeweidesack, der Kalk und Proteine nach aussen abgeben kann und so Bruchstellen verschliessen kann."
Das sagt ein Biologe von der Freiburger Uni, weiter sagt er: "Der Kalk kann entweder aus der Umgebung entnommen werden oder sogar von anderen Stellen der Schale verlagert werden. Die weiche Kalkmasse wird von innen an das Loch oder Riss abgegeben. Die Eiweiße sorgen dafür, dass die Stellen aushärten."
Ich fand diesen Bericht umwerfend, wobei ich glaube, der Trümmerhaufen wird wohl nicht mehr zum Reparieren sein.


In diesen abgestorbenen Schneckenhäusern haben es sich andere Schnecken häuslich eingerichtet, sie sind doppelt gegen den Frost gerüstet.

Andere Schnecken verharren noch im Winterschlaf, oben unsere besondere Schnecke: Zebrina detrita, eine Schnecke die aus dem Mittelmeerraum den Weg zu uns, der Wärmeinsel Deutschlands, gefunden hat.

 Weinbergsschnecken gibt es in unserem Garten sehr viele, wir haben einen Naturgarten da dürfen sie schleimen. Einmal konnte ich sie sogar beim Eierlegen beobachten:

Wo kann man das sonst noch wo, ausser im eigenen Garten? Es dauerte eine ganze Weile bis die Schnecke fertig war, dann bewegte sie sich hin und her, um die Eier zu bedecken.

Dann zeigte sie mir ihr "Gesicht", glaubt ihr nicht, hier der Beweis. Sie versuchte sich ins Haus zurückzuziehen, da habe ich genau diesen Moment festgehalten mit dem verblüffenden Gesicht, so einen Moment hatte ich nur einmal und nie wieder.
Zum Schluß noch einen Schneckenwitz:

                                    Auch in der Tierwelt gibt es solche und solche.






3 Kommentare:

  1. Liebe Edith,
    ein schöner und interessanter Post von den Schnecken. Das mit der Selbstreparatur habe ich schon mal gelesen. Das ist wirklich interessant. Deine Aufnahmen sind echt super. Bei mir sind Schnecken auch immer ein begehrtes Fotoobjekt. Allerdings mag ich die Obdachlosen auch nicht so. ;-)

    Liebe Grüße
    Jutta

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  2. ....ihre "Häuser" ja - die "Einwohner" weniger ;-(
    Aber im Allgemeinen, "Leben und leben lassen"
    Das Gesicht hat mir noch keine Schnecke gezeigt ;-)
    Schönen Gruß - und die Hoffnung, dass die "Schleimspuren" heuer nicht zu reichlich werden,
    Luis

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  3. Ich bin immer am Boden zerstört, wenn ich aus Versehen auf eine Schnirkelschnecke stoße. Die Schnecke natürlich meist auch und es ist nicht zu reparieren. Ich habe aber schon Weinbergschnecken gesehen, die offensichtliche Risse gekittet hatten. Das Schneckengesicht ist lustig.
    VG
    Elke

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