Montag, 17. April 2017

Ostern bei den Affen

Komischer Titel wird mancher denken, mit Ostern verbindet man doch in erster Linie Hasen, das ist ja schon richtig, aber wir waren bei den Affen im Elsass im "Affenwald". Ein wenig skeptisch waren wir schon, sind die überhaupt bei diesem kalten, fiesen und regnerischem Wetter draussen? Ein wenig blauer Himmel schien über dem Elsass zu schweben, also versuchten wir unser Glück. Als wir jenseits des Rheines ankamen, kam es von oben runter, die Laune war nicht gerade bestens, auch nicht bei unserem Besuch. Aber, ja aber, der Himmel hörte auf mit Regen, die Sonne kam zwar nicht, aber es war dann doch noch angenehm und die Affen erwarteten schon die Besucher:

Beim Eintritt in den Affenwald bekommt jeder Besucher eine kleine Handvoll Popcorn, dazu noch genaue Anweisungen für den Gebrauch, nämlich so: Immer ein Popcorn auf die ausgestreckte Hand und 1 m Abstand zum Affen.

Dieser schaut erstmal genau hin ob es sich überhaupt lohnt bei dem großen Angebot, oder ob man noch auf größere Brocken warten sollte.

Schließlich griff er doch zu. Manche Affen griffen zwar zu, frassen aber längst nicht alles, sondern liessen es einfach auf die Erde fallen, es gab ja genug Nachschub.

Der hatte wohl noch nicht gebadet, oder prüfte er nur die Wassertemperatur? Nein, er fischte irgend etwas aus dem Wasser, wir konnte es nicht erkennen, war es Popcorn oder waren es Blüten?
                                                                   
Etwas Spannendes scheint dieser Kollege dort zu beobachten, man erzählte uns, sie fressen überwiegend vegetarische Sachen, aber kleine Fleischbröckchen, in Form von Regenwürmern und anderen Weichtieren, landen auch oft im Affenmagen.

Er mümmelte genüsslich an einem Apfel. Jeden Morgen, noch bevor die Besucher eintreffen, werden die Tiere mit frischem Obst und Gemüse gefüttert. Man wirft die Dinge einfach ins Gelände, wir konnten es noch sehen, die Tiere bedienen sich dann nach Bedarf. Für die Tiere sind dann die Popcorns ein zusätzliches "Leckerli", was sie sehr gerne annehmen.

Die Person unten links mit dem Regenschirm erklärt den Besuchern einiges über die Affen im Park. Es sind Berberaffen, die z. Zt. noch ihr Winterpelz tragen und deswegen auch den Wetterkapriolen gewachsen sind. Sie sind die ganze Zeit draussen im Park und schlafen in den Baumgipfeln. Zur Zeit gibt es über 200 Affen, in Familien aufgeteilt mit jeweils einem Boss, einem Männchen. Alle zwei oder drei Jahre wird der ausgewechselt, er ist also nicht Boss auf "Lebenszeit", die Kräfte lassen auch bei Affen nach und kräftige Burschen kommen ans Ruder. Im Hintergrund sieht man die  "Hochkönigsburg"  die Kaiser Wilhelm wieder neu aufbauen hat lassen, wir waren schon einmal dort, so haben wir ihr keinen Besuch abgestattet.

Es ist ja bekannt, die Affen lausen sich sehr gerne, damit festigen sie ihre sozialen Bindungen, diese zwei Affen liessen sich durch die Besucher nicht dabei stören, hier kann man auch gut sehen, wie dick das Winterfell ist.

Auf einer Tafel wurde noch die Mimik der Affen gezeigt und gedeutet. Dieser Ausdruck zeigt ein freundliches Schnattern, ich hätte da eher Agressivität gesehen, bin aber eben kein "Affenversteher".
Die Wärter müssen natürlich die Mimik verstehen, um im Notfall schnell zu reagieren. Es war trotz bedecktem Himmel schön bei den Affen, es hatte nicht geregnet und wir machten gleich anschließend noch einen Spaziergang durch den Wald.
Unten im Ort Kinzheim assen wir gut zu Mittag, anschließend noch einen Abstecher nach Ribeauville,wir dachten dort können wir noch Kaffe trinken, aber, aber mit solch einem Menschenrummel hatten wir nicht gerechnet, da sind wir dann lieber wieder zurück nach Ihringen gefahren, bei Müllers gab es frischen Rhabarberkuchen und der Kaffee war auch nicht schlecht. So sah unser "Osterspaziergang" aus, in diesem Jahr halt mit dem Auto.

In Kinzheim stand dieses Haus mit dem schönen Blau.



Die Elsässer lieben bunte Häuser, hier ein besonders auffälliges, sehr altes Haus. Heute scheint immer noch nicht die Sonne, in den Bergen soll es sogar schneien, da machen wir es uns im Haus gemütlich, allen Lesern noch schöne Restostern.




6 Kommentare:

  1. Frohe Ostern - gehabt zu haben...
    Liebe Edith,
    Ich war zur Kirschblüte an der Elbe und danach fix und foxi, das Wetter ist anstrengend.
    Jetzt ist Osterkaffee angesagt, meinen gebackenen Rhabarberkuchen hatte ich den Kindern mitgegeben.
    Morgen mit den Enkeln zur Osterwiese in Bremen und am Mittwoch läuft hier im Kino der Film *Paula*(Worpswede).
    Hinter allem ein ?
    LG Kelly

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  2. Hallo Kelly,
    ich war mal in Worpswede, meine Schwester wohnt in Brake, da haben wir das Haus von Paula und einige andere Stationen besichtigt. Es war ein beeindruckender Besuch. Da hast und hattest du ja einiges zu tun. Unser Besuch ist wieder in München. Es ist "Schneekalt", meint, im Schwarzwald kann es schneien.
    Liebe Grüße
    von Edith

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  3. Hallo Naturwanderin,
    auf dem Affenberg waren wir auch schon mal. Damals, als meine Kinder noch klein waren, besuchten wir die Berberaffen im Elsass.
    Ribeauville lag im vergangenen Herbst auf unserer Route (elsässische Weinstraße). Ich war verzaubert von dem hübschen Städtchen.
    Vielen Dank dafür, dass ich Dich nun noch einmal dorthin begleiten durfte.
    Liebe Grüße von Ingrid

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  4. Ein Osterausflug muss sein. Das lassen wir uns doch nicht durch das Wetter vermiesen. Schön, dass die Bewohner des Affenwaldes das auch so sahen.
    Liebe Grüße!

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  5. Auf den letzten Drücker hin wünsche ich Dir noch Frohe Ostern :) So eine Wanderung durch den Affenpark ist bestimmt interessant. Vielen Dank für's Mitnehmen.

    LG kathrin

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  6. Leider habe ich es verpasst, Euch zeitig schöne Ostern zu wünschen. Aber an Deinen interessanten Posts sehe ich schon, dass es Euch nicht langweilig war. Bei uns ist heute der Winter zurückgekommen, mal sehen, wie lange er es aushält.

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