Donnerstag, 22. November 2018

Den Schmetterlingen unter .........

.... die " Flügel " greifen, was ist das jetzt wieder?? Ganz einfach, ich habe mir Gedanken darüber gemacht, als ich das Schreddergut auf meine Beete verteilt habe, was machen unsere lustigen bunten "Sommervögel" im Winter??
Dazu ein paar Infos, die so interessant sind, dass ich es gerne weiterleiten möchte.
Viele Falter überwintern als "Ei", oft überzogen mit einer wärmenden Schicht. Andere völlig frei auf Pflanzen. Andere Schmetterlinge verbringen den Winter als Raupe am Boden oder in Baumrinden. Da gibt es auch harte Typen, die einfach frei an Futterpflanzen verharrenz.B. der Kleine Schillerfalter/Apatura illia an Zitterpappel, um gleich wenns Frühjahr da ist, als Erster am Büffet zu sein.



Der Kleine Eisvogel/Limenitis camilla hat eine andere Strategie, er spinnt sich sein Winterlager selber, das aussieht wie ein vertrocknetes Blatt.


Weit verbreitet ist die Überwinterung als Puppe in einem festen Kokon, gut getarnt als vertrocknetes Blatt oder Dorn, wie beim Aurorafalter/Anthocharis cardamines:



Wenige Falter überwintern als beflügelter Falter, als da sind:


Der C- Falter/Polygonia c-album.

Das Tagpfauenauge/Inacis io.

Der Kleine Fuchs/Aglais urticae.

Auch der Zitronenfalter/Gonepteryx rhamni gehört dazu.
Sie bevorzugen Höhlen, Stollengrund aber auch feuchte Keller, Garagen und Dachböden. Deshalb, wer einen solchen Schmetterling findet, bitte nicht stören, er verharrt in einer Winterstarre und wacht ganz von alleine auf, wenn wärmende Frühlingssonnenstrahlen ihn wachküssen, von Menschenhand aufgeweckt würde sein Tod bedeuten, auch nicht gutgemeint in eine Schachtel befördern und raus damit, nein, die Natur hat ihre eigenen Regeln
 Der Zitronenfalter hat da noch eine besondere Art wie er den Winter stemmt, dicht am Boden gedrängt, oder an Zweigen und Halmen harrt er von Oktober bis Mai aus und lässt sich sogar einschneien.Dank seines "Frostschutzmittel" in Form von Glyzerin gelingt es ihm, bis zu Minus 20° unbeschadet zu überstehen, welch ein Wunder der Schöpfung.

Dem Faulbaumbläuling/Celestrina argiolus genügt eine dichte Efeuhecke, die er sich auch mit dem Zitronenfalter teilt. Ich fand es so spannend, wie unsere Schmetterlinge den Winter überstehen, ich überlegte mir: Was kann ich dazu beitragen?? Nicht allzuviel, aber  einfach den Garten nicht so perfekt aufräumen. Hier und da ruhig ein paar Schmuddelecken stehen lassen, die Schmetterlinge und andere Tiere werden es uns den ganzen Sommer zeigen, wie dankbar sie dafür sind.






7 Kommentare:

  1. Wunderschöne Bilder und ein sehr interessanter Post. Toll, wie genau Du Bescheid weisst. Bei Dir kann man immer wieder was lernen...

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  2. Liebe Edith,

    danke für die tollen und interessanten Post. Ich habe ja auch schon des öfteren über Schmetterlinge berichtet, aber nie dabei den Winter im Auge gehabt. Vieles wusste ich überhaupt nicht und habe eine Menge dazu gelernt, was ich in Zukunft auch noch mehr berücksichtigen werde.

    Liebe Grüße
    Jutta

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  3. Liebe Edith,

    ich bin wirklich begeistert, welch tollen post du zusammengestellt, bebildert und mit Texten versehen hast, die wirklich sehr informativ sind.
    Man macht sich so gar keine Gedanken, wie das Verhalten der Schmetterlinge auch im Winter ist. Von dem, was du hier aufführst, war auch einiges für mich neu. Ganz lieben Dank, dass ich noch durch deinen Beitrag dazu lernen konnte. :-)

    Liebe Grüße
    Christa

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  4. Ein wunderbarer Beitrag, genau nach meinen Interessen und sehr informativ! Da freue ich mich schon auf nächstes Jahr, wenn die schönen Falter wieder fliegen. Auch wir haben das Laub ec. liegen lassen.
    LG Heidi

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  5. Hallo Edith,
    tolle Bilder!
    Aber bist du sicher bei Celastrina? Ich hatte gelesen, dass er als Puppe überwintern soll? Oder ist das überholt?
    VG
    Elke

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  6. @ Liebe Elke, ja, du hast recht, der Faulbaumbläuling überwintert als Puppe. Ich hatte mich nicht korrekt ausgedrückt. Ich korrigiere mich: Die feinbehaarte braune Puppe, Typ Gürtelpuppe, überwintert meist an der Unterseite eines Blattes, fällt im Herbst mit dem Blatt zu Boden, im zeitigen Frühjahr schlüpft der Falter, oft schon Ende März als erster Bläuling des Jahres.
    Danke für den Hinweis,
    liebe Grüße
    Edith

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