Mittwoch, 5. Oktober 2016

Besuch im Elsass im Ecomusee

Zunächst aber noch eine kurze Ergänzung für alle diejenigen, die sich nichts unter einer " Trotte" vorstellen können, hier ein Foto:

So schaut sie aus, damit hatte man früher den Wein "getrottet", sprich ausgepresst. Am Sonntag wurde nun rund um diese Trotte gefeiert:

Mit zünftiger Musik von der örtlichen Trachtengruppe und natürlich Zwiebelkuchen.
Wir wollten eigentlich an diesem Tag ins Elsass und dort ins Ecomusee, die hatten aber am Montag zu und so waren wir gestern dort.
Ein wenig Info dazu:
Das Écomusée d’Alsace ist das größte Freilichtmuseum Frankreichs und wird vom französischen Kultusministerium in der Liste der Musées de France geführt. Es befindet sich im Elsass bei Ungersheim, zwischen Mülhausen und Colmar. Wikipedia
 Nun folgen meine Fotos, ich habe soviele gemacht, dass ich es in zwei, vielleicht auch drei Teile vorstellen möchte. Heute ein Bericht vom damaligen Leben:
Man hat aus den vielen verschiedenen Regionen abbruchreife Häuser abgebaut und als Museum neu aufgebaut und natürlich einiges erneuern müssen. Wenn die Häuser dann fertig sind, sehen sie schmuck aus.
Ein hübsches Häuschen war dieses hier oben, eine schmale Stiege führte nach oben, denn unten war ein Stall fürs Vieh, oben der Salon.

Hier durften die Herren Platz nehmen, um Haare und Bart zu stutzen.

Der Salon für Damen sah schon ein wenig nach Folter aus, das war die Trockenhaube und rechts im Bild ist ein Föhn zu erkennen.

Mit den Kindern wurde nicht lange gefackelt, sie fertigte man im Stehen ab, glücklich sieht der Bub gerade nicht aus.

Dies ist so eine einfache Küche von den ärmeren Elsässern, einfacher Herd, ein Schrank, Tisch und Stühle rundeten die Küche ab.

Manchmal gab es auch noch einen kleinen Ofen extra, wo man ständig heisses Wasser bereit stehen hatte, um schnell etwas aufzubrühen, sei es Tee oder Getreidekaffe, Bohnenkaffee war der reinste Luxus. Über dem Öfchen eine Stange, an der immer Wäsche zum Trocknen hing.

So sah es bei den besseren Leuten aus, schon recht egmütlich, die "Gute Stube" wurde natürlich nicht jeden Tag betreten, nur an Festtagen.

Da wurde in der Küche gewerkelt und an nichts gespart, man wollte doch nicht " ausgemacht " werden. Zu beachten, der sinnige Spruch an der Wand.

Natürlich brauchte man dann auch mindestens zwei Öfen, wie hier, einen gewöhnlichen und einen besonders schön emallierten weißen Herd. Es folgt ein Ausschnitt einer Ofentür:

Ist das nicht liebevoll gestaltet??

Musik aus diesem Kasten untermalte dann ein Festessen, auch so einen Kasten fand man nicht in jedem Haus. Hier beende ich meinen Bericht, ein zweiter soll die Aussenbereiche und Arbeitsbereiche vorstellen. Auf alle Fälle hatten wir einen schönen,sonnigen Tag im Elsass, allerdings mit unangenehmen Nordwind.













1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für die Vorstellung des Ecomusee. Wir waren kürzlich in Mulhouse und sind von dort aus über die französische Autobahn bis nach Haguenau gefahren. Das nächste Mal halten wir an und besuchen das Museum.
    Liebe Grüße von Ingrid

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