Sonntag, 10. Dezember 2017

So beim Stöbern .....

..... entdeckt habe ich einige Fotos von einem Elsassbesuch im Sommer. Da es so richtig fies draussen war, war es drinnen besonders angenehm.
Bei unserem Besuch im Ecco-Musee fielen mir besonders die Bilder von  "Hansi", einem Maler aus dem Elsass auf. Er verstand es in besonderer Weise seinen Unmut über die Deutschen auszudrücken.
Am 23.02.1873 wurde er in Colmar, unter dem Namen Jean-Jacques Waltz, geboren, seit 1871 war das Elsass von Deutschland besetzt, nachdem Deutschland den Krieg gewonnen hatte.

Sein Vater war sehr geschichtsinteressiert, das färbte sich auf den Kleinen ab, schon mit 10 Jahren entdeckte er besondere Begabung in der Malerei und war in der Lage, auf Grund seines kritischen Geistes, seine Ablehnung gegen die Besatzer auszudrücken. Er war gezwungen die "Reichsschule" zu besuchen, in der man versuchte, den Schülern " kaiserlich-deutsche Disziplin" bezubringen.

Besonders in dieser Veröffentlichung, gelang es ihm, die Deutschen aufs Korn zu nehmen. Er besuchte die Kunstakademie in Lyon, wurde zunächst Technischer Zeichner in der Textilindustrie, aber seine Leidenschaft galt der Darstellung seines geliebten Elsass.



Er gewährt einen Einblick in jene Zeit, da ging man geordnet in die Kirche, sein Gesangbuch unterm Arm und ohne Krach zu machen.


In die Schule ebenfalls pünktlich und auf dem schnellsten Wege, man beachte die schöne Tracht die für Jungen und Mädchen üblich waren, mir gefallen schon allein deswegen seine Bilder.


Und am Nachmittag da spielte man draussen, die älteren Kinder haben auf die jüngeren Kinder aufgepasst, sogar die Gänse waren mit einbezogen, Idylle pur.


Bis dann 1941 die Idylle zerstört wurde und auch im Elsass wieder die Frage der Identität auftrat: Wo gehören wir hin? Es gab ja ein ständiges Hin und Her einmal Frankreich, einmal Deutschland und die Elsässer wurden in Deutsche Uniformen gesteckt, ohne wenn und aber. Es hat lange gedauert bis zwischen den Völkern das Misstrauen verschwunden ist. Heute gibt es einen regen Grenzverkehr, einfach übern Rhein bei Breisach und schon ist man drüben. Ich fahre manchmal einfach mit Rad übern Rhein in die kleinen Dörfer, man glaubt sich oft in Zeit "Hansis" versetzt, ich finde es toll.,









1 Kommentar:

  1. Es ist doch immer wieder schön, eine Ausstellung zu besuchen, die uns mit nimmt in die Vergangenheit. Die Zeichnungen gefallen mir sehr gut.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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